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Freitag 23. September 2022

bis jetzt insgesamt gefahrene Kilometer: 


120. Tag

Freitag, 23.09.
Land Mexiko
Ort: Guadajara/Jalistico
Gefahrene Km: 10
Wetter: Sonne
Grad: 26


Morgens früh bringen wir die MTR in die Werkstatt und laufen zurück. Das Hotel war nicht weit von BMW gewählt. Tagsüber hadere ich mit mir, würde gern die Innenstadt sehen. Aber wir verstehen die Busse nicht und haben ja keinen fahrbaren Untersatz. Obwohl mit den Bikes wäre mir auch zu anstrengend 13 Km ins Zentrum zu fahren, der Verkehr ist mörderisch. Also suchen wir einen Supermarkt zum Einkaufen und bleiben „zu Hause“. Ich war froh um jeden Dreck auf dem Motorrad, damit das nicht so teuer aussieht und was macht BMW, polieren das auf Hochglanz. Alles gewartet und gewaschen. An der ersten Ampel verdampft irgenein Zeug und wir stehen in einer Dunstwolke. Fahren noch zu einem Motorradteileladen in der Nähe, Günther hatte ihn schon ausfindig gemacht. Aber auch hier werde ich bezüglich meines Kupplungshebels nicht fündig. Der Besitzer ist zufällig Deutscher, aber auch nicht da. So gibt es hier viele Teile von deutschen Herstellern aber natürlich auch recht teuer. Ergo deutsche Besitzer müssen nicht mehr körperlich anwesend sein. Dann fahre ich halt so weiter, ging bis jetzt ja auch. Im Hotel frage ich Gerad, den Besitzer welche Orte er uns empfehlen kann. Unser nächster geplanter Aufenthalt fliegt da schon mal raus. Ratz Fatz ist unsere Route verändert. Dinge, die wir uns unbedingt anschauen sollen und wo wir nicht hin sollten. Mit Rot und Grün markiert er unsere Karte. Ja, so werden wir das dann auch machen. Er gibt mir seine Whatsapp Kontakt und will uns immer behilflich sein, wenn wir ihn brauchen – Danke Gerad – das ist wirklich nett von ihm. Im Übrigen geht Belize, Guatemala etc. gar nicht, da würde er lieber von Mexiko die Motorräder nach Costa Rica verschiffen und uns auch – zu gefährlich. Das hatte uns auch schon mal jemand in den Staaten geraten, bezüglich Mexiko. Mal schauen.


121. Tag


Samstag,24.09.
Gefahrene Km: 427
Land Mexiko
Ort: Guadajara/Jalistico – Jocotitlan/Bundesstaat Mexiko
Wetter: Sonne
Grad: 19 – 23


Früh am morgen sehe ich schon zwei junge Mütter mit Baby und Kleinkind auf den Verkehrsinseln sitzen Auf mehr Verkehr wartend um den Vierjährigen zum Jonglieren zu schicken. Er übt schon mal am Straßenrand. Das trübt mir die Laune, aber was ist das schon gegen das Los der kleinen Familie. Heute ist es das erste mal seit Yosemite, dass wir unter 20 Grad während des Fahrens haben. Sehr angenehm. Die Straße führt uns viele Kilometer durch wundervolle grüne, fruchtbare Landschaften. Bewachsene Vulkane und weite Täler begleiten uns bis auf eine Höhe von 2500m. Hier übernachten wir. Kein Restaurant oder irgendetwas anderes in Sicht, also wird gekocht. Das Hotel hat eine Hahnenkampfarena und Paintballanlage nur kein Essen. Ein Schäfer zieht mit seinen Schafen auf die Wiese, es ist ländlich. Gerad hatte recht mit dem Örtchen. Wir übernachten hier am Fuß des Xocotepetl, der 3953m hoch ist. Mit dem warmen Wasser, das wird hier nicht so ernst genommen. Aber das Hotel ist malerisch und liegt toll.


122. Tag


Sonntag, 25.09.
Land: Mexiko
Ort: Jocotilan – Puebla
Gefahrene Km: 289
Wetter: Sonne bedeckt
Grad: 10 – 23


Nach unserem Standartfrühstück geht’s los Richtung Puebla. Wir umfahren das Einzugsgebiet von Mexiko City. Die eher langweilige Mautstraße zieht sich durch Hochtäler und immer wieder säumen Vulkane die Täler des mexikanischen Altiplano. Hier beherbergt Mexiko seine größten Metropolen wir Morelia, Mexiko City, Guadalajara etc.. Entsprechend der Höhe sind die Temperaturen gemäßigt wir befinden und meist auf 2000-2500m. Nach 100km wird die Autopista so schlecht, dass man richtig aufpassen muss. Tiefe Schlaglöcher finden sich immer wieder. Die LKW´s fahren so schnell sie können und überholen uns oft. Wir fahren in der Regel 100, aber hier müssen wir langsamer fahren sind auch nur 90 erlaubt. Die Straße braucht volle Konzentration. Aber es ist nicht viel los. Nach 100 km wird sie etwas besser. Das Kassensystem mit den Mautstellen verändert sich und es wird erst beim Abfahren kassiert, viel besser als die häufigen Stopps mit Handschuhe aus Geld rauspfriemeln, wieder einräumen und Handschuhe an. Die Wolken am bedeckten Himmel haben eine seltsame Form, hab ich so noch nie gesehen. Fliegende Händler verkaufen an verschieden Stellen auf dem Standstreifen der Autobahn ihre Waren meist Essen. Super gefährlich finde ich. Ebenso findet ein offizielles Radrennen auf der Standspur statt. Hier gibt es wahrscheinlich die einzigen durchgehenden Teerstraßen mit wenig Verkehr. Die Polizei steht mit am Ziel. Und auffällig viel Armee ist unterwegs. Das ist nicht so wie hier, wenn mal ein BW-Auto vorbeifährt. Hier ist das martialischer. In einem Jeep oder LKW stehen Soldaten mit scharfen Maschinengewehren und Patronengurt. Springen raus sichern etc.. Auch Polizei ist so unterwegs.  Rechter Hand stehen kurz vor dem Ziel die Vulkane Iztaccihuatl und Popocatapetl. Einer aztekischen Sage nach ist der Krieger Popocatapetl unsterblich in die Tochter des Häuptlings Iztaccihuatl verliebt und sie in ihn. Wenn er den Kopf eines Gegners bringe dürfte er sie heiraten.  Ein Neider erzählte fälschlicherweise Popcatapetl sei gefallen. Die Tochter konnte nicht aufhören zu weinen und starb vor Kummer. Als der Krieger zurückkam nahm er seine tote Geliebte und baute ihr ein Grabmal auf einem Berg, der seitdem ihren Namen trug. Auch er starb vor Kummer. Die Götter waren berührt und verwandelten die beiden Grabstätten zu einem Berg, der wie eine schlafende Frau aussah und einem Vulkan. Der Vulkan stößt immer wieder Asche aus um zu zeigen, dass er über die schlafende Frau wacht. Soweit die Sage. In die Altstadt nach Puebla zu fahren ist einfach, wenn man sich nicht verfährt. Es gibt eine Brücke und eine Straße unter der Brücke. Mitten auf der Brücke hieß es dann rechts abbiegen und sofort wussten wir, dass wir falsch waren. Kamen dann noch in die Rush-hour vorm Markt und mussten durch nicht so schöne Wohngegenden. Aber tagsüber ist das bis jetzt kein Problem gewesen. Wir finden das Hotel in der Altstadt mit bewachtem Parkhaus und stellen die Motorräder neben die 310 er BMW GS der Polizei, die hier eine Pause macht. Kurzer Smalltalk, nette Leute. Die Altstadt ist Weltkulturerbe und das zurecht wie wir nach einem kurzen Rundgang feststellen. Wir verlängern direkt um zwei Tage. Im Centro Comercial Victoria, einem wunderschönen alten Gebäude essen wir bei „Momias“ die als „besten Patatas Frances der Welt“ angekündigten und das stimmte auch. Zu Hause würde man Pommes sagen. Günther probiert noch eine Wurst im Teigmantel. Alles zuviel…... Beim Informieren über die Gegend lese ich, das der Vulkan Popocatapetl (5426m) wieder mal eruptiert ist. Eine 6 km hohe Aschewolke hat er am Samstag (und auch schon vorher) ausgestoßen und es ist die Gefahrenstufe 5 von 7 ausgerufen. Wir sehen und hören nichts. Aber ich verstehe die seltsamen Wolkenformationen von gestern, das war Vulkanasche. Es gibt keine Beunruhigung hier. Das Hotel ist schon alt und weist keine Beschädigungen von irgendwelchen Aktivitäten auf. Augenscheinlich ist das hier Alltag. Wir überlegen hin und her und bleiben.


123. Tag
Montag, 26.09.
Land Mexiko
Ort: Puebla
Gefahrene Km: 0
Wetter: Sonne
Grad: 11 -22


Heute wird überprüft, ob die Stadt den Titel Weltkulturerbe zu recht trägt. Und wir müssen sagen: Ja! So eine tolle Stadt. Bunte Kolonialbauten säumen die Straßen. Es ist zu viel um das alles zu beschreiben und das meiste fußläufig zu erreichen. In der riesigen Kathedrale steht eine Touristin plötzlich auf und singt das „Ave Maria“ in dieser tollen Akustik, Gänsehautfeeling. Wir lauschen ergriffen. Wer in Puebla vorbeikommt sollte dringend einen längeren Stopp einplanen. In der Innenstadt fühlt man sich sehr sicher. Viel Polizei ist vor Ort und die Gassen und Straßen sind malerisch. Kunst, Kultur und Kulinarisches gehen hier einher. Wir lieben es. Ich gehe noch zum Friseur (4€) und wir schlendern zurück. Was ich noch gar nicht erwähnt habe seit La Paz ist in Innenräumen wieder Maskenpflicht und auch hier tragen viele Menschen ihre Masken auch draußen. Ich gehe noch zum Friseur. Es fängt an zu regnen. Gut, denke ich, denn morgen möchten wir nach Cholula dort steht die volumenmäßig größte Pyramide der Welt mit 450 mal 450m Seitenlänge aber nur 66m hoch. Sie hat eine Tunnel, den man normalerweise besichtigen kann. Und man kann wenn gute Sicht den Popocatapetl sehen. Da ist Regen von Vorteil. Zum einen wird die Vulkanasche heruntergewaschen, zum anderen ist nach Regen die Sicht wegen weniger Wolkenbildung besser.



124. Tag


Dienstag, 27.09.
Land Mexiko
Ort: Puebla – Cholula - Puebla
Gefahrene Km: 28
Wetter: Sonne
Grad: 18 -24


Wir schwingen und auf die Mopeds und kämpfen uns durch den Verkehr in Richtung Cholula. Dichtes Auffahren, schneiden, und unnötiges Hupen gehören hier zum guten Fahrstil. Helmut, (mein Fahrlehrer) du würdest verrückt werden. Aber ich weiß, dass es vor Jahren, als wir meine Tochter (FSJ) in Peru besuchten noch viel schlimmer geht. Die Stadt, keine 11km entfernt ist bunt und hat sage und schreibe 365 Kirchen. Hier haben sich die Eroberer richtig ausgetobt. Wir finden einen tollen Parkplatz und sehen erst mal die Pyramide nicht. Es ist nicht mehr viel davon vorhanden. Aber die Konquistadores haben zuerst einmal eine große Kirche darauf gebaut, wie wir schon in einer Reise vor 15 Jahren in Südamerika in Cusco sehen konnten. Erst mal katholisch drauf. Die Kirche heißt „Santuario de la Virgen de los Remedios“ und von hier hat man einen phantastischen Blick auf den Popocatepetl. Und was soll ich sagen, man kann ihn ganz gut sehen. Es ist wolkig aber ab und an steht er da in voller Pracht. Der Gipfel ist schneebedeckt und es gibt einen Gletscher. Der Vulkan speit momentan nicht aber man kann die Dampfwolken über dem Krater erkennen. Welch erhebender Anblick, ein echter aktiver Vulkan. Und auch noch in der Form wie man sich so etwas vorstellt. Am Samstag noch gab es zwei Eruptionen, die neben der 6km hohen Aschewolke auch glühendes Material bis zu 500 Meter weit geworfen hatten. Ich bin begeistert und kann nicht den Blick lassen, denn jede Sekunde verändern sich die Wolken und geben ein anderes Bild frei – so toll! Dann erst mal Kirche, ja da steht ja unser Kirchenheiliger Nepomuk. Das muss festgehalten werden. Punkt 12 läutet die „Ave Maria“ Melodie. Ach wie nett. Nach dem Abstieg gehen wir dann um die Pyramide herum. Man kann sie nur an einigen Stellen erkennen. Der Tunnel, der durch einen Teil der Pyramide führt ist leider geschlossen. Und an einem Eingangstor für das Außengelände erfahren wir, dass wir die Eintrittskarte hätten vorher kaufen müssen. Okay, dann laufen wir eben am Zaun entlang und sehen auch genug. Wir essen etwas an der Straße und das schmeckt auch! Tortillas mit Pilze, Blüten, Käse und noch irgendetwas. Guter Tag, der Himmel wird dunkel und wir kommen fast trocken an. Günther hat doch tatsächlich gesehen, wie die Polizei ein Nummernschild von einem Falschparker abmontiert hat. Also kein Gerücht, mit eigenen Augen gesehen. Uns geht es mit unseren ungültigen Nummernschildern (richtiges Kennzeichen ohne Plaketten) nicht unbedingt ums Geld, wenn es denn berechtigt ist. Wenn man falsch parkt, dann muss man halt zahlen. Es ist aber unter Umständen schwierig die Polizeistation zu finden und dann muss man lange warten etc. das bringt den Zeitplan durcheinander. Am Ende muss man noch im Dunkeln eine Unterkunft suchen – nein Danke. Dafür bin ich in Mittelamerika zu ängstlich. Wir lassen uns noch für 2,50€ die Schuhe putzen damit da ein bisschen Fett drauf kommt. Dreckig waren sie sowieso. Dann entscheiden wir uns eine Bustour durch die Stadt zu machen. Das beste daran war letztendlich die Aussicht auf dem höchsten Punkt. Jetzt war es schon dunkel, als wir Richtung Hotel liefen und es zeigte sich ein anderes Bild: Die Straßen waren leergefegt und das horizontale Gewerbe eröffnete die Pforten.


125. Tag

Mittwoch, 28. 09.
Land: Mexiko
Ort: Puebla (Bundesstaat Puebla) - Cordoba/Veracruz
Gefahrene Km: 185
Wetter: Sonne Regen
Grad: 22


Auf dem Standstreifen der Autopista fand irgendeine Prozession mit jungen Menschen statt. Vorneweg ein geschmücktes Auto dann 40 junge Menschen und hintendran ein geschmückter LKW. Wieder so etwas, das man nicht versteht. Ein Mann mit einer Machete steht auf dem bewachsenen Mittelstreifen. War es „Maurizio, der mexikanische Machetenmörder“, oder doch nur der Autobahngärtner. Wir waren zu schnell um es herauszufinden, vermute aber Letzteres. Denn 10 km weiter arbeitete ein ganzes Heer am Straßenrand. Die Leitplanken werden hier von Hand eingesetzt, selbst die Halter werden mit einem Vorschlaghammer eingeschlagen. Im Übrigen sind die Menschen hier sehr fleißig. Überall sind Kleinstgeschäfte am Straßenrand. Scheibenputzer, Sänger, Wasser- Süßigkeiten- Kräuter- Bastelblumen- etc.- Verkäufer. Selbst Bettler bieten Bildchen oder Lutscher als Gegenleistung für eine Spende an. Wir sehen kaum Müßiggang. Wirklich fleißige und auch nette Menschen. Nur die Polizei kontrolliert auffällig oft ihr Handy. Dann wurde es aufregend, das war eine Fahrt. Zwischen Puebla (2135m) und Cordoba (860m) war an der steilen kurvigsten Stelle des relativ kurzen Weges ein Nebel sondergleichen. Ich hab so was das letzte mal 1979 in Rennerod erlebt. Da ist wegen fehlender Markierung einer (Ich) neben dem Auto hergelaufen um zu sehen wo es lang geht.  Hier in Mexiko hatten wir aber vorausfahrende Rückleuchten, die ich an einigen Stellen nicht sehen konnte, selbst Günther verschwand ab und an im Nebel vor mir. Dann im Rücken die LKW´s mit maroden Bremsen und ruppigem Fahrstil. Ich war recht angespannt. Der Nebel hier war sehr dunkel und dicht, die Region ist bekannt dafür, wie die Hinweisschilder anzeigen. Haben dann den Warnblinker angemacht um besser gesehen zu werden. Ich schreibe, also haben wir auch das Überlebt. An den gängigen Staustrecken kann man vom Spielzeug bis Handykabel und natürlich Lebensmittel alles am Auto kaufen. Stau ist ätzend, da komme ich immer an meine Grenzen bezüglich der Arthrose Schmerzen in den Händen. Zu viel Schalten – Bremsen. In Cordoba angekommen fanden wir schnell das Hotel in der Nähe der Altstadt. Seltsamerweise wächst hier so etwas wie Gras an den Stromleitungen, sieht aus wie Seeigel. Wir haben sogar einen Balkon und gegenüber läuft mexikanische Musik in einer Karaokebar. Wir sollten noch feststellen, dass dies bis 2Uhr in der Nacht bei beständiger Lautstärke und durchweg grausamen Gesangsleistungen ging. Wenn keiner sang blieb die Musik einfach nur laut. Ein starker Regen beeinflusste die Tonqualität, gut so.


126. Tag


Donnerstag, 29. 09.

Land: Mexiko
Ort:  Cordoba/Veracruz
Gefahrene Km: 0
Wetter: Sonne
Grad: 24


Wir wollen eine Karte von Zentralamerika kaufen. Gibt es nicht, nur Mexiko und USA . Ursprünglich wollten wir über Belize/Honduras nach Panama fahren. Ein Studium der Gefahrenlage ließ uns nochmal umdenken. Honduras hat mit die höchste Mordrate im Land und die Straßen sind nur zu 1/3 ausgebaut. Ergo braucht man noch länger durch. Im Übrigen ist Nicaragua nicht viel besser, aber die Straße ist besser und der Weg kürzer, letztendlich fahren wir 800km mehr wg. Sicherheit. Wir wollen doch noch Chichen Itza und Tulum anschauen. Wir schlendern durch das Städtchen. An der Kirche hängen viele Plakate von vermissten Personen. Momentan sind es 90.000. Viele Tausende verschwinden jedes Jahr und ab und an werden Massengräber entdeckt. Oft hat das was mit Kartellen, Drogen, Gewalt gegen Frauen, Baugenehmigungen etc. zu tun.  Das zeigt mir wieder wie gut es uns in Deutschland geht. Bei allem was auch bei uns im Argen ist, ist doch die Gefahr für Leib und Leben sehr gering. Hier in Mexiko weiß jeder auf welche Gefahren er sich einlässt, wenn er auffällt oder sich mit den Falschen einlässt. Hier muss man schon beim Gehen in den Straßen das Augenmerk auf den Boden halten, denn ein Loch im Boden oder ein in den Weg reichendes Metall oÄ. Sind Gang und Gäbe. Mit den sanften Klängen der Karaokebar schläft Günther friedlich ein – ich nicht.


127. Tag


Freitag 30. 09.

Land: Mexiko
Ort:  Cordoba/Veracruz - Villahermosa/Tabasco
Gefahrene Km: 500
Wetter: Sonne Regen
Grad: 18 – 31


Heut geht es früh raus, denn wir wollen etwas weiter fahren. Erst mal wieder im Gewühl verfahren. 30 km später sind wir raus. Unterwegs geht uns doch das Geld aus. Die angefahrene Tanke nimmt keine Karte an, wir müssen bar bezahlen und unser Mautgeld ist futsch. Dollar, die wir noch haben will keiner. Günther sieht auf seinem Navi, in 50km von der Autobahn weg ist ein ATM. Das sind 100km mehr als vorgenommen. Das Handy mit der Karte hat kein Netz. Ich versuche Leute zum Tausch mit einem guten Wechselkurs zu bewegen, ohne Erfolg. 50$ haben die einfach nicht. Es hat ja viel geregnet und das Wasser steht hoch. Der ATM in Richtung Meer hat bestimmt überschwemmte Stellen. Ich geb mein bestes und eine nette Dame zeigt uns den Weg zu einem ATM in 15km Entfernung. Gut, wir folgen der Wegbeschreibung. Selbstverständlich ist die Straße an vielen Stellen überflutet und ausgewaschen. Aber es geht. Mit MG´s bewaffneten Verkehrspolizisten frage ich nochmal nach dem Weg und wir finden das Ding. Und es funktioniert. Vollkommen unnötig, denn ich hatte noch , wie ich im Nachhinein feststellen konnte 50€ in Pesos im Geheimfach. Hier treffen wir auch eine beliebte Erpressungsmethode, die Seilspanner. Zwei private Leute bessern die Straße aus und wollen dafür Pesos, spannen ein Seil damit man anhalten muss. Hier aber eher eine harmlose Variante, denn das Seil hatten sie schnell hingelegt als der vor uns Fahrende beschleunigte. Es gibt aber Gegenden da kommt man mit mehrmals 5€ oder mehr nur weiter (die 199 ab Palenque). Wir kommen ein bisschen in den Regen. Einer Polizeikontrolle bin ich ungewollt ausgewichen. Ich habe das nicht gecheckt und rechts überholt. Haben mich aber in Ruhe gelassen.  Die Straßenführung in Städten ist für das Navi und den dazugehörigen Fahrer.   schwierig. Oft sind die Straßen übereinander und dicht nebeneinander. Hat ein bisschen gedauert, bis wir am Hotel waren. Das Hotel hat einen Pool auf dem Dach, das habe ich noch nie gesehen. Reinspringen und keine Lust mehr für Stadt. Sie ist schon weit weg und wir sind müde. Gehen noch nicht einmal mehr essen.


128. Tag


Samstag, 01. 10.

Land: Mexiko
Ort: Villahermosa/Tabasco – Campeche (Bundestaat Campeche)
Gefahrene Km: 387
Wetter: Sonne Regen
Grad: 22 -31


Der Tag fängt wie in letzter Zeit üblich mit dem Verfahren an. Heute gehts aber schneller voran. Nach 5 km merken wir, dass wir nicht mehr auf der Autopista sind, denn es kommen uns Fahrzeuge entgegen. Dann stand auf dem Schild vor 200m wohl doch Gegenverkehr. Man lernt nie aus. In Ermangelung der Autopista fahren wir Landstraße. Sind eigentlich gar nicht so schlecht, nur muss man durch die Städte und das ist immer wieder anstrengend. Der Weg führt uns über zwei lange Brücken, die über die Lagune de Terminos führen und wir fahren oft am Meer entlang. Schöner Weg. Aber am Ende der Lagune kommt stinkendes Wasser in das Meer und färbt die ganze Küste soweit das Auge reicht in eine braune Brühe. Nach einigen Kilometern sieht wieder alles normal aus. Dann plötzlich ist das Meer rostrot, sieht richtig skurril aus. Blutige Wellen schlagen an den Strand. Diesmal kommt das wahrscheinlich von dem im Wasser wachsenden Bäumen dessen Holz das Wasser färbt, vielleicht Mangroven. Ich weiß es nicht. Wir kommen in Campeche an. Auch hier ist die Altstadt ein Weltkulturerbe. Zum Essen gehen wagen wir einen ersten Blick. Hier ist es auch abends sicher, versichert uns der Host. Und wir schaffen es auch erst im Dunkeln nach hause. Zimmer mit Fenster zum Flur und etwas muffig. Aber wir schlafen gut.


129. Tag


Sonntag, 02.10.
Land:Mexiko
Ort: Campeche (Bundesstaat Campeche)
Gefahrene Km: 0
Wetter: Sonne
Grad: 28


Heute schreibe ich und Günther kontrolliert die Motorräder. Ich sitze am Pool, das Zimmer ist nicht so schön, nur ein Fenster zum Flur. Und wir planen unsere Weiterreise. Bilder von dem besten Schwiegersohn ever drücken meinen Heimwehknopf. Morgen soll es nach Chichen Itza gehen die berühmte Majastadt auf Yucatan. Da Strand nicht immer schön ist wie wir feststellen konnten haben wir uns entschieden die Strandzeit nach Tulum zu verlegen. Die Stadt ist wirklich schön, schachbrettartig angelegt mit bunten Häusern im Kolonialstil mit Kirchen, Kolonnaden und von einer Stadtmauer mit vier Türmen und zwei Toren umgeben. Wir suchen das Meer und werden fündig. Kein Strand, nur Mauern, kein Wunder bei der braunen Brühe. Aber ein perfekt ausgebauter Malacon ohne Leben. Canpeche hat aber Geld, das merkt man. Üppige Wasserspiele am Meer (leider aus) und angelegte Parks sowie Geld für Kunst. Die Stadt ist für ihre künstlerischen Graffiti  bekannt. Das touristische Leben findet innerhalb der Stadtmauern statt, hier gibt es eine „Fressgass“, das Andere auf und um den Markt in dessen Nähe wir wohnen.


130. Tag


Montag, 03.10.
Land: Mexiko
Ort: Campeche – Nähe Chichen Itza/Yucatan
Gefahrene Km: 298
Wetter: Sonne
Grad: 20 – 32


Auch auf der Autobahn sieht man, dass hier mehr Geld fließt als in anderen Bezirken. Die Autopista ist teilweise beleuchtet und die Gärtner haben Rasentrimmer. Die Straße ist makellos ohne ein einziges Schlagloch angesehen von der größeren Baustelle und kostet nur kurz vor Piste, die Stadt vor Chichen Itza etwas. Das Hotel unserer Wahl ist direkt gegenüber der bekannten Cenote „Ik Kil“. Das Hotel hat einen „ecological Pool“ das bedeutet einen Pool mit Naturboden. Das habe ich auch noch nicht gesehen. Tolles Gefühl darin zu plantschen. Die Zimmer sind gut und wir bleiben drei Nächte. Zu Hause ist heute Flohmarkt, da hatte ich oft einen Stand. Im Zuge unserer Planung habe ich dann im Vorfeld all unserer Flohmarktsachen verschenkt sowie alles was mir dann noch in die Finger kam. Das war eine gute Übung für mich, lasse ich doch nicht so gerne Dinge gehen.

131. Tag


Dienstag, 04. 10.
Land: Mexiko
Ort: Nähe Chichen Itza/Yucatan
Gefahrene Km: 14
Wetter: Sonne
Grad: 24 – 30


Heute steht die Mayastadt Chichen Itza auf dem Programm. Wir fahren mit dem Motorrad dorthin und es ist noch ziemlich leer. Es dauert, bis die Touristen von Playa de Carmen etc. hier ankommen. Wir nehmen keinen Guide und haben Freude daran die Bedeutung der verschiedenen Gebäude und Plätze selbst herauszufinden. Die Stadt wurde 800 - 1100n.Chr. erbaut und ist als eines der neuen sieben Weltwunder der Moderne anerkannt. Verschiedene Einflüsse der Völker, die hier wohnten machen sich in der Architektur bemerkbar. In der Cenote Sgrada wurden viele Knochen, meist von Kindern und Schmuckstücke gefunden, die geopfert wurden. Die Pyramide des Kukulcan (El Castillio) ist das markanteste Gebäude. Sie ist 30m hoch und hat eine Grundlänge von 55m. Im Inneren befindet sich mindestens ein Vorgängerbau mit ähnlichem kleineren Grundriss. Sie ist, wie so viele alte Stätten perfekt ausgerichtet bez. Tag- und Nachtgleiche und hat insg. 365 Stufen. Der VogelQuetzal und der Jaguar waren heilige Tiere und die Laute finden sich in der Akustik wieder. So wird hier den ganzen Tag an verschieden Stellen geklatscht um dem Echo zu lauschen, welches sich als Laute des Jaguars oder des Quetzal identifizieren lassen. Unzählige Verkaufsstände säumen die Wege innerhalb der Stadt. Aus allen Ecken faucht und zwitschert es um Käufer anzulocken. Sie benutzen dafür Pfeifen und hohle Holzjaguarköpf. Eine wirklich phantastische Stadt. Es gibt hier zwei Cenoten die nicht begehbar sind, sondern nur von oben angeschaut werden können. Ich glaube da möchte auch keiner rein. Ein beeindruckender Tag. Wir gehen zu einer Hähnchenbude in Piste essen. Wie wir sehen, war auch schon John Travolta hier, na dann muss es ja schmecken. Und das tut es! Leckere Hähnchen mit Reis, gegrillter/tem Ananas, Banane und Mais. Im Pool lassen wir den Tag ausklingen. Wir hoffen Tulum als nächste Station ist eine gute Wahl. Manchmal verschandeln Braunalgen die Küste. Das Internet ist hier sehr sehr langsam bis nicht vorhanden und unser Kartenhandy hat fast nur sporadisch und wenn, dann schlechten Empfang. Also ist s mit dem Informieren nicht so einfach. Wir hoffen das Beste.

132. Tag


Mittwoch, 05. 10.
Land: Mexiko
Ort: Chichen Itza/Yucatan
Gefahrene Km: 0
Wetter: Sonne
Grad: 26


Heute ist die Cenote „Ik Kil“ dran. Wir gehen hinüber und was soll ich sagen, wir sind die Ersten und lange Zeit alleine In dieser 26m tief liegenden Cenote mit 60m Durchmesser. Wir hatten ja darauf gehofft, ach was sind wir für Glückskinder! Hier wurden dem Regengott Chaac neben Schmuck auch Menschenopfer dargeboten wurden. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei. Diese beeindruckende Wasserstelle ist eine eingefallene Höhle zum Himmel offen mit Wasseransammlung. Viele Cenoten sind in einem unterirdischen Höhlensystem miteinander und sogar mit dem Meer verbunden sind. Am Meer gibt es ebensolche Höhlen, die sich tief ins Landesinnere ziehen. Viele Taucher sind schon bei dem Versuch verunglückt dies zu erforschen oder hobbymäßig zu erkunden. Lange Wurzeln hängen auf der Suche nach Wasser herab. Ein wunderschöner Anblick. Vögel (ich denke Schwalben) fliegen unermüdlich hin und her und die zwei Bademeister passen auf uns auf.  Das Wasser sieht undurchdringlich aus und ist 48m tief. Wir springen mit unseren Rettungswesten in das kühle Nass und bleiben bis uns kalt wird. Tolles mystisches Erlebnis an diesem ganz besonderen Ort. Beim Rausgehen sehe ich, dass man doch von dem 4m Fels springen darf – schade, das hätte ich gern gemacht, jetzt ist mir zu kalt. Vieles verpasst man einfach durch Unwissen, Nicht-Nachfragen, Fehlinterpretationen etc.. Trotzdem sind wir sehr zufrieden. Ich schreibe noch ein bisschen und wir machen ansonsten nix.

133. Tag


Donnerstag, 06. 10.
Land:Mexiko
Ort: Chichen Itza- Tulum/Quintana Roo
Gefahrene Km: 167
Wetter: Sonne
Grad: 25-31


Heute ist Fahrtag, die Landstraße ist supergut. Wir entdecken ein gelbes Verkehrswarnschild mit einem Jaguar darauf. Ob das ernst gemeint ist? Wir können früh in unser Hotel im Tulum. Da die Dusche nicht geht ziehen wir, nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben um. Dann geht sie wieder und wir ziehen wieder zurück. Wir fahren noch auf einem Motorrad etwas herum und suchen den Strand. Der erste Blick war erschreckend. Eine braune Brühe schwappt auf hellem Sand ca. 300m breit. Dann fahren wir weitere 5 km ohne jedoch das Meer zu sehen. Der Strand ist hier mit teuren Hotels zugebaut und es gibt kein Durchkommen. Am Ende der Straße ist ein Steintor, hier beginnt der Nationalpark und kostet 5€/Pers. Eintritt. Es ist schon spät, das lohnt nicht. Enttäuscht fahren wir zurück ins Hotel. Das Essen hier ist richtig gut und wir freuen uns dass es auch Frühstück gibt.

134. Tag


Freitag, 07.10.
Land:Mexiko
Ort: Tulum/Quintana Roo
Gefahrene Km: 18
Wetter: Sonne
Grad 29


Heute suchen wir den Strand in der anderen Richtung. Auch erstmal mit Hotels zugebaut. Hier werden bei Falschparkern keine Schilder abgeschraubt, hier wird direkt das Auto abgeschleppt. Wir sehen mehrere Abschleppwagen, die in Aktion sind. Ab wann man Falsch parkt erschließt sich uns nicht. Hat wahrscheinlich etwas mit der Durchfahrtsbreite zu tun.  Aber dann: Ein wunderschöner Strand befindet sich zu unserer Rechten mit leuchtendem Wasser und hellem cremefarbenen Strand. Die Wellen brechen sanft, da ein Riff vorgelagert ist. Wir lassen uns sofort eine Schorcheltour aufschwatzen und finden uns 10 Min. später in einem Boot wieder. Zuerst wird die Festung Tulum vom Wasser aus angefahren für ein Foto. Dann geht es raus auf das nahegelegene Riff. Und siehe da, kaum im Wasser sehen wir Rochen und Schildkröten, was ein schönes Erlebnis. Wir sind nicht allein, aber in meiner langen Tauchkarriere habe ich noch nie eine Schildkröte gesehen. Einen Walhai und Hai übrigens auch nicht. Wir bleiben den Rest des Tages am Meer, es ist einfach zu schön. Wir gehen in eine Strandbar, die Liege soll bei unserem Schnorcheltour mit dabei sein. Aber weit gefehlt, Sitzen mit Getränkeverzehr und Liegen nur mit Essen. Wir haben aber keinen Hunger, ergo sitzen wir , da es sonst keinen Schatten gibt. Ein gutes Essen in unserem Hotel runden den Tag ab.

135. Tag


Samstag, 08. 10.
Land: Mexiko
Ort: Tulum/Quintana Roo
Gefahrene Km: 0
Wetter: Sonne, leichter Regen
Grad: 26


Den Tag haben wir richtig vertändelt, sind nur in der unschönen Stadt herumgelaufen. Alles touristisch ausgelegt. Man wird dann auch viel angequatscht. Das nervt ein bisschen. Dann Schreiben/lesen wir ein bisschen. Ich lese über das Tauchen in Cenoten. Ja, das geht wahrscheinlich nur hier. Wir haben aber schon länger nicht getaucht, da ist ein Höhlentauchgang schon gewagt. Lange Rede kurzer Sinn, wir sind in die Tauchschule gelaufen und haben für morgen Tauchgänge in der Cenote „Dos Ojos“ gebucht. Mit einer kleinen Refreshtime in dem offenen Teil der Cenote. Das werden die teuersten Tauchgänge unseres Lebens. Aber wir freuen uns. Günther taucht seit 1994 und ich seit 1985. Also wir sind keine Anfänger und wissen wie es geht, auch in Höhlen sind wir schon getaucht, die Königsklasse beim Tauchen neben dem Eistauchen. Wir freuen uns.

136. Tag


Sonntag, 09.10.
Land:Mexiko
Ort: Tulum/Quintana Roo
Gefahrene Km:
Wetter: Sonne, bedeckt
Grad: 28


Früh am Morgen geht es los. Die Cenote liegt 15 km nördlich. Unser Tauchlehrer Pato war 52 ging aber als ü60 durch. Aber er war ausgeglichen und taucht seit 28 Jahren hier in Tulum, immer in Cenoten und im Meer. Die letzten 2,5 km waren sehr holprig. Ich weiß nicht wie, aber Pato schafft es während der holprigen Fahrt gleichzeitig mit uns zu sprechen und eine Whatsapp zu schreiben. Einfach ein Talent. Er bereitet uns sehr gut vor und erklärt wirklich alles. Wir haben zwei Wahnsinns-Tauchgänge. Über insg. 92 Min. tauchen wir in dem Höhlengewirr. Es erschließt sich eine mit Wasser gefüllte Tropfsteinhöhle, die an einigen Stellen Lichteinfälle und auch eine Fledermaushöhle in der man auftauchen kann, hat. Wir haben Lampen und die benötigt man auch teilweise ist es stockduster und zum Zeichen geben braucht man die sowieso. Ein wirklich tolles Erlebnis in einer skurril anmutenden Unterwasserlandschaft. Die meisten Cenoten sind miteinander verbunden, einige haben sogar Salzwasser ab einer gewissen Tiefe. Vor 30 Jahren wurde diese das erste Mal betaucht.  Echt ein Highlight auf dieser Reise. Glücklich und erschöpft verbringen wir den Rest des Tages mit Taucherlatein.


137. Tag


Montag, 10.10.
Land:Mexiko
Ort:Tulum
Gefahrene Km:
Wetter: Regen, bedeckt
Grad: 26


Heute früh regnet es. Etwas später machen wir uns auf den Weg zu den Mayaruinen in Tulum. Ein „Parkwächter“ verkauft uns einen Parkplatz für 5€, er passt dann auch auf unser Motorrad auf. Ok, dann besichtigen wir das 380 mal 170m große Gelände aus dem Jahre 1200n Chr.. Es war ein wichtiger strategischer Handelspunkt der Mayas. Von hier aus fuhren sie küstennah mit ihren Schiffen bis nach Panama. In der Stadt, die drei 5m hohe und 6m breite Mauern hat und zum Meer hin offen ist lebten ca. 600 Pers.. Verschiedene Tempel, der Palast, Häuser und das weithin sichtbare El Castillio befinden sich hier. Natürlich sind nur die Steinbauten erhalten, aber es ist schon beeindruckend. Und die Aussicht auf das heute so aufgewühlte Meer ist phantastisch. Viele Touristen sind hier, aber normalerweise müssen es noch mehr sein. Das sieht man an den Parkplätzen und der weitläufigen „Touristenzirkusanlage“. Aber, wir sind ja auch Touristen, da gehören wir schon zu. Als Mayas verkleidete mit ‚Schlange und Affe auf Fotos hoffende Mexikaner versuchen Geld zu verdienen. Der freundliche Parkplatzwächter war leider verschwunden und ich war froh, dass wir uns dazu entschlossen haben die Helme mit einem Drahtschloss zu sichern. Aber im Nachhinein lese ich, dass 5€ noch billig war. Mir ist ein bisschen flau, aber ich möchte trotzdem noch an den Strand, bevor wir die karibische Seite mit Strandzugang verlassen. Aber der ganze Strand ist gesperrt, wegen Wetter. Also wieder ins Hotel und Tee trinken damit sich der Magen beruhigt. Schade!

138. Tag 


 Dienstag, 11. 10. 

 Land: Mexiko 

 Ort: Tulum – Muyil – Tulum/Quintana Roo

 Gefahrene KM: 60 

 Wetter: Sonne bewölkt 

 Grad: 28 

 Heute fahren wir mit zwei Motorrädern zu den Maya Ruinen von Muyil. Hier haben schon 600 v. Chr. Menschen gewohnt. Die Gebäude sind von 1100 nach Chr. Tempel Wohngebäude und Plätze. Der Ort gehört zu dem Maya Netzwerk des Küsten Handelspunkt. Wir gehen einen Holzsteg durch den Dschungel zirka 500 Meter entlang. Von all den Tieren die man hier sehen kann, sehen wir keins. Kurz vor der Lagune befindet sich ein  15 Meter hoher Holzturm. Hier dürfen nur 4 Leute rauf. Als wir oben sind, merken wir, dass schon 2 da sind. Dies war einfach von unten nicht zu erkennen. Und es gesellt sich noch ein Belgier dazu. Der Turm hält. Von hier aus hat man einen tollen Blick über den Dschungel und die leuchtend  türkisfarbene Lagune. Meine Tochter war mit ihrem Mann vor Jahren mal hier und hat mir diesen Platz empfohlen. Wir kommen in der Lagune an sie ist wunderschön. Nicht so schön sind die Preise mit $50/Pers. für eine zweistündige Fahrt durch die Lagune und die Mangrovenwälder. Auch kann man   sich in einer Schwimmweste den Kanal der die Lagune mit dem mit der anderen Lagune und dem Meer verbindet  treiben lassen. Diesen schmalen Kanal haben schon die Mayas in die Mangroven geschlagen. Hier gibt es auch Manatees, die Seekühe grasen Unterwasser in der Lagune. Wir entscheiden uns gegen diese Bootstour nicht zuletzt auch weil ein Gewitter zu nahen droht. Wir machen uns auf den Weg zurück und wollen es noch mal an den wunderschönen Strand dem Playa Pescadores versuchen.  Zum Glück ist er  offen wir sind auch dem Gewitter weggefahren. Wir schlängeln uns durch das  Autoabschleppszenario Und verbringen noch eine tolle Zeit an dem wunderschönen Strand. Ein leckeres Abendessen in unserem Hotel lässt den Tag perfekt ausklingen.  

139. Tag


Land: Mexiko

Ort: Tulum – Chetumal /Quintana Roo 

Gefahrene Kilometer: 256

Wetter: Sonne

 Grad: 29 


 Ein Video von meinem besten Schwiegersohn ever mit meinen Enkelkindern drückt bei mir den Heimwehknopf. Nicht immer ist es schön von zu Hause weg zu sein. Auch spüren wir beide eine gewisse Reisemüdigkeit. Vor allem nach dem absoluten Highlight, dem Cenotentauchen. Vielleicht liegt es daran. Wir  haben so viele tolle Landschaften und Dinge gesehen, dass wir uns übervoll von Eindrücken fühlen,  einfach satt. Die Ankunft in Chetumal mit dem braunen Meer heitert auch nicht auf. Die Lagune wird von einem schlammigen belizianischen  Fluß  gespeist. Wir haben uns ein Hotel mit Meeresblick gebucht. Ein Spaziergang am Meer und ein fragwürdiges Treffen mit einem baptistischen Prediger aus Chikago mit vier Kindern, dessen diabeteskranke Frau keine Medikamente hat und alles Geld sowie das lebenswichtige Insulin in Mexico City In einem Bus liegt, da er vergessen hat seine Koffer bei einem Buswechsel mitzunehmen verwirrte uns kurzzeitig. Letztendlich haben wir gemerkt, dass er von uns Geld wollte. Wir verwiesen ihn dann an seine Kirche,  da die Mexikaner doch sehr hilfsbereite fromme Menschen sind und die Kirche Geld hat. Heute nur Kekse auf dem Zimmer. In der Dunkelheit sieht das Meer schon viel besser aus.  


140. Tag 

 Donnerstag, 13.10. 

 Land: Mexiko 

 Ort: Chetumal/Quintana Roo Gefahrene Kilometer: 0 

Wetter: Sonne 

 Grad: 30 

 Wir frühstücken unser Müsli auf dem Zimmer. Dann schreiben und lesen wir. Wir suchen in der Stadt eine Bank, dank Google kein Problem.  Die Stadt sieht nicht besonders gut aus. Hier gibt es eine Einkaufsmeile und  viele Regierungsgebäude. Chetumal ist die Hauptstadt von Quintana Roo. Alles recht ordentlich, aber eher unspektakulär. Eigentlich wollten wir ja durch Belize fahren. Uns wurde aber klar, dass wir dann eine lange Strecke durch Honduras fahren müssen. Und auch an den gefährlichsten Ecken in Honduras vorbei. Wir haben uns dann dagegen entschieden und machen eine große Schleife, um an die guatemaltekische Grenze im Süden Mexikos zu kommen. Gerad hatte uns auch dies geraten. Ob das nun unnötig ist oder nicht, werden wir wohl nie erfahren. 


141. Tag


 Freitag, 14. 10. 

 Land: Mexiko. Ort: Chetumal/Quintana Roo -Villahermosa/Tabasco 

 Gefahrene Kilometer: 574 

 Wetter: bedeckt / Regen 

 Grad: 25 

Die ersten 250 Kilometer fahren wir lange gerade Straßen durch bewaldeten Dschungel. Gelbe Warnschilder von Tapier- und Affenüberquerungen finden wir an der Straße. Hier riecht es nach Vanille. Die nächsten hundert Kilometer bestehen landschaftlich hauptsächlich aus Wiesen. Die mit Kühen, Ziegen, Schafen, Eseln und Pferden bestückt sind. Die restlichen 50 Kilometer folgt Wasser. Und nicht nur neben uns in Form von Flüssen und kleinen Seen. Sondern auch in Form von Sturmtief Karl. Den haben wir mittlerweile eingeholt. Wir ziehen nur die Regenjacke an, was im Nachhinein ein Fehler war. Klar, es ist sehr warm. Aber der Regen wurde immer stärker. Und lief uns an den Beinen entlang in die Schuhe. Das Fahren im Regen ist immer recht anstrengend. Die Hose und Schuhe  durchnässt kamen wir in dem Hotel an wo wir schon vor zwei Wochen waren.  Diesmal waren wir nicht auf dem Pool auf dem Dach schwimmen, weil nass waren wir ja schon.  

142. Tag


Samstag, 15.10. 

 Land: Mexiko 

Ort: Villahermosa/ Tabasco – Tonola/Chiapas 

Gefahrene Kilometer. 352 

Wetter: Sonne, Regen, viel Regen

 Grad.: 24

Nach einem guten Frühstück im Hotel sind wir in unsere immer noch nassen Schuhe gestiegen und die Landstraße 187 durch Chiapas gefahren. Die Straße war gut. Wir hatten Spaß beim Fahren, weil die Kurven toll waren. Die Aussicht grandios. Zum Ende hin konnte man weite Täler, Seen und manchmal sogar in der Ferne das Meer sehen. Vor Tonala waren ein haufen leute auf den Straßen unterwegs.  Da ist wohl ein Fest außerhalb. Wir hatten in Tonala das Hotel mit dem kleinsten Zimmer. Gerade mal 50 Zentimeter um das Bett herum. Wir hatten Mühe, unsere Camping Sachen unterzubringen. Egal, die Motorräder standen gut. Abends gingen wir in der Nähe Essen. Die freundliche Bedienung hatte wirklich Spaß an uns, es war was besonderes für sie Europäer zu bedienen sie war sehr nett und zuvorkommend. Wir entschieden uns noch 2 Tage am Strand zu verbringen, und ich buchte was. Unsere Mitstreiter mit denen wir uns treffen wollten können ja auch noch nicht so nahe sein. Wir wollten vielleicht gemeinsam die Grenze nach Guatemala überqueren. Keine 2 Stunden später bekam ich die Nachricht ja, übermorgen sind wir da. Upps. Gerade hatte ich gebucht, wir entscheiden uns, die Übernachtungsmöglichkeit mal anzuschauen, war eh bezahlt. 



143. Tag 

 Sonntag. 16. 10. 

 Land: Mexiko 

Ort: Tonala – Entemares /Chiapas Gefahrene Kilometer: 39 

 Wetter: Sonne 

 Grad: 25 


 Beim genauen Hinschauen unserer Wegbeschreibun unserer neuen Unterkunft sehe ich, dass ich auf einer Insel gebucht hab. 40 Kilometer von hier. Der letzte Kilometer war ein matschiger Feldweg. Parken konnten wir in Floras Schlafzimmer. Genauer gesagt Außenschlafzimmer. Innen hat sie keines. Wenn es sie nicht stört, sie verdient sich damit ihr Geld.  Klasse ist, dass wir auch unsere Motorradklamotten hier lassen können. Mit dem Nötigsten setzten wir dann mit dem Boot über. Und landeten: im Paradies. Wir hatten Glück und unser Häuschen stand direkt am Strand. Also 15 Meter vom Meer weg, Näher geht nicht. Es gibt eine Verzehrpflicht und man darf keine Lebensmittel mitbringen. Ich denke, das hat wirtschaftliche Gründe. Aber hier ist so schön, das ist mir jetzt auch egal. Den anderen Mopedfahrers sagen wir ab und wir verlängern sofort um einen Tag. Das hier ist wirklich etwas Besonderes. Ein dreieckiges offenes Stelzenhaus mit Palmblättern gedeckt. Es hat eine Veranda, Toilette und Dusche. Selbst nachts lassen wir die Plane auf und können so das Meer direkt vom Bett aus sehen und hören. Es gibt Hängematte, Schaukeln etc. . Lazy days sind angesagt. Und das Essen ist auch noch gut. Das Meer ist wild, die Wellen hoch. Von Schwimmen kann hier keine Rede sein. Man kämpft mehr mit den Wellen und tobt darin herum, aber es macht Spaß. Es sind auch nur eine handvoll Menschen hier. Rechts und links von der kleinen Anlage ist nichts bewohnt. Lange einsame Strandspaziergänge sind möglich. Irgendetwas wegschließen geht auch nicht. Kommen uns vor wie in einer Hippiekommune. Glücklich schlafen wir mit dem Meeresrauschen ein. 


  144. Tag

Montag, 17.10.

Land: Mexiko 

Ort: Entremar/Chiapas 

 Gefahrene Kilometer: 0 

Wetter: Sonne 

 Grad.: 29 

 Und wachen auch wieder mit dem Meeresrauschen auf. Eine Stechmücke verpasst mir mit einem gezielten Stich einen Schlafzimmerblick. Ab jetzt keine Portraitfotos mehr.....Den ganzen Tag machen wir nichts anderes als lesen, Musik hören, Spazieren gehen, im Wasser herum tollen, in der Hängematte liegen und Essen. Das Besondere daran ist, wenn man den ganzen Tag Wellen beobachtet,  hat man nicht das Gefühl nichts getan zu haben. Das ist sehr befriedigend. Ein wunderschöner Tag.  


145.Tag 

 Land: Mexiko 

 Ort: Entremare/Chiapas 

 Gefahrene Kilometer: 0 

 Wetter: Bewölkt, regnerisch 

 Grad: 29. 


 Ein eher verregneter aber warmer Tag. Trotzdem springen wir in den Wellen, lesen, schreiben, spazieren. Und machen nix. Ich finde eine Flaschenpost ohne Post schade ich dachte wirklich, es wäre was drin. Das Leben wird „despacito“. Die Insel ist sehr schmal und sehr lang. Genaugenommen ist es eine Landzunge auf der einen Seite das Meer,  auf  der anderen Seite die Lagune mit Mangroven an den Ufern. Man kann aber nicht über Land hin weil unzugänglich.  Das Schlafen mit dem Meer  vor der Tür ist eine phantastische Erfahrung. Die immer wiederkehrende Kraft der Natur hat etwas archaisches, man fühlt sich Eins mit Allem. Ein einhüllendes warmes Gefühl. 

146. Tag

 Mittwoch, 19. 10. 

Land.: Mexiko

Ort: Entremares. – Tapachula

 Gefahrene Kilometer: 260

Wetter.: Sonne

Grad: 31


 37 Mückenstiche später, ist unser Aufenthalt im Paradies beendet. Wir fahren Richtung Tapachula. Viele Menschen begegnen uns auf den Straßen. Wir denken, dass es die Flüchtlingswelle von Venezuela ist. Uns begegnen Hunderte. Wir sehen viel Militärpolizei.  Selbst Verkehrspolizisten sind in Mexiko bewaffnet. In Diesem Land gab es super viele Kontrollen, wir hatten das Glück nie gefilzt zu werden. Unterwegs trinken wir was und ein älterer Herr sitzt im Schaukelstuhl. Und ruft alle 5 Minuten Migracion, als er die Menschen sieht.  Das bestätigt uns die Idee, dass es Flüchtlinge sind. Aber wahrscheinlich legale Flüchtlinge, weil viele haben Zettel bei sich, Kopien ec.. Keine Ahnung, wie das hier mit den Flüchtlingen läuft. Das ausgesuchte Hotel befindet sich in der Innenstadt und ist ein modernes Hochhaus. Wir gehen noch Hähnchen Essen, war lecker und unsere Motorräder stehen in einem sicheren Parkhaus. Nur der Fahrstuhl ist kaputt und wir haben ein Zimmer im 5. Stock. 



147. Tag 

 Donnerstag, 20. 10. 

 Land: Mexiko  - Guatemala 

 Ort: Tapachula – Coatepeque Gefahrene Km.: 85 

 Wetter: bedeckt, Regenguss

 Grad: 31 

Heute ist Grenze dran. Die erste Mal wieder seit Langem. An der Grenze sind viele, viele Helfer und  Geldwechsler. Es lief gut eigentlich. Dann habe ich aber den den Zahlungsbeleg von der Einreise in Mexicali vor sieben Wochen nicht gefunden? Wusste auch nicht mehr, dass ich den brauche. Nach einer Dreiviertelstunde suchen, alles ausräumen, alles einräumen habe ich unter freundlicher Beobachtung der Grenzhelfer den Beleg gefunden. Wie ich später feststelle, fehlt dann die Regenabdeckung von meinem Tankrucksack. Habe ich wahrscheinlich außen liegen gelassen. Entweder ist er runtergefallen oder ein freundlicher Helfer hat sich bedient.  Dann kam die Stunde des Helfers. Es war einfach nicht herauszufinden, wie das hier läuft. Zumal man nicht weiß, wo man die Kopien macht, ein Raum versteckt in der Seitenstraße. Wir mussten von. Punkt A nach B nach A, nach C nach D, nach E nach F nach G und dann wieder nach E. Der freundliche Mann von E fragt  nach einer Weile:“ Welche Sprache sprecht ihr in Deutschland eigentlich?“ Er versuchte mit Google Translator das Wort Führerschein aus dem Englischen in spanisch zu übersetzen. Okay, ab dann lief es. Nichtsdestotrotz haben wir zweieinhalb Stunden gebraucht. Der Helfer bekam $4, und die Kopien waren teuer. Wenn da mal nicht ein paar Leute zusammenarbeiten. Hallo Guatemala! Bunt und quirlig stellt sich das Land da. Als erstes fallen mir die riesigen Bäume auf,  deren ausladendes Blätterdach oftmals die halbe Straße überdecken und Schatten spenden. Einigermaßen gute Straßen und viele Topas das sind die Verlangsamungsschwellen auf  der Straße. Eine gute Chance, langsame Autos und Lkw rechts oder links zu überholen. Plötzlich ein Regenguss? Wie ich ihn noch nicht erlebt hatte, wir hatten keine Gelegenheit, unsere Sachen anzuziehen. Und wurden komplett nass. Da der Touratech Anzug aus 2 Sätzen besteht. Hatten wir natürlich bei der Hitze den Sommersatz an der wasserdurchlässig ist, was super angenehm ist, wenn es so heiß ist. Wenn es regnet ist es schlecht.  Wir dachten, wir schaffen das noch. Das Örtchen versank im Wasser, die steilen Straßen waren wie Bäche. Mit einem Kieselsteinbett. Wir fuhren den Weg hoch, eine Baustelle versperrte uns den Weg. Letztendlich haben wir einen Weg gefunden und ein kleines Hotel ebenso.  Das minus 3 Sterne Hotel hatte wenig zu bieten. Das Beste war noch ein Unterstellplatz fürs Motorrad, als ich die Hand senkte lief mir ein Wasser aus dem Ärmel. Wir waren wirklich triefendnass bis auf den Schlüpper. Keine Klimaanlage, die ja ein bisschen trocknet. Da wussten wir schon Bescheid, morgen müssen wir in die nassen Sachen steigen. So war es dann auch. Beim Schreiben Abends ging plötzlich der Laptop aus. Und? Nie mehr an. Die letzten 10 Tage habe ich vorgeschrieben. Aber nicht veröffentlicht also alles nachholen! Mit dem Handy, es läuft. Keine Toilettentür und alles wirklich schmutzig. Aber wir haben ja Innenschlafsäcke, muss gehen. Ab hier Es auch keine Warmwasserdusche mehr. Und gegessen wird heute auch nicht mehr. Kekse müssen her. Gute Nacht, Guatemala. Man kann Guatemala auf der Ca 1. durchfahren oder auf der Ca 2? Wir haben die zweite Variante genommen, die sich westlich von den Bergen befindet. Die 1 ist quasi in den Bergen und dementsprechend schwieriger zu fahren und auch von schlechterer Qualität, so Wolfram aus der WhatsApp Gruppe.   



148. Tag.

 Land: Guatemala

 Ort: Coatepeque – Pedro de Alverana

 Gefahrene Kilometer.: 276.

 Wetter: Sonne/ bewölkt.

 Grad: 33

Wir sind dann morgens in die nassen Sachen gestiegen und sie waren wirklich noch nass. Guatemala ist sehr grün. Hunderte Bäche fließen von den Bergen ins Meer? Und wir überqueren hunderte von Brücken. Links sind die Berge rechts die Ebene zum Meer. Oft wunderschöne Aussichten. Wir finden ein Hotel mit Restaurant  Kurz vor der Grenz. Nette Menschen hier. Das Hotel kostet genauso $30. Wie das gestrige ist aber um Längen besser. Nur vibriert der Boden ab und zu. Auch ohne das Lkw’s,von denen es in In Grenznähe immer viele gibt ab und zu mal. Wir wissen auch nicht, was es ist vielleicht leichte Erdbeben ist ja alles vulkanisch hier. 

    


149. Tag

Land:  Guatemala – El Salvador

Ort: Pedro De Alverana. – Playa El Majahual

 Gefahrene Kilometer: 124

 Wetter: Sonne

 Grad: 31

 Morgens konnten wir direkt bis zur Grenze durchfahren. Man muss halt alle Lkws überholen und das waren reichlich. Es hat sich aber keiner beschwert. Und man wird auch vorgelassen. Die Grenzhelfer kosten hier $10/MTR. Heute probieren wir es ohne, das ist ein bisschen teuer. Aber schon ziemlich am Anfang waren wir schnell überfordert. Wir hatten einen Stempel irgendwo vergessen. Und mussten wieder zurück. Ich fing an zu jammern „Donde, donde?“. Das heißt „Wo?“, taktisches Jammern. Günther verdreht die Augen. Ich hab schon gemerkt, dass das hier wirkt. Der Typ von der Grenze fuhr mit seinem Mofa voraus und zeigte uns, wo wir den Stempel bekommen. Ach, das Land startet schon toll. Wir hätten allerdings uns online anmelden müssen. Hat aber auch so geklappt. Nette Menschen hier. Dann hätten wir ein Formular in Spanisch ausfüllen müssen. Hat aber auch so geklappt. Der Mann war sehr freundlich und nett und hat sich Zeit genommen. Manchmal ist es ganz gut, wenn man kein Spanisch kann. Die Leute sind wirklich sehr hilfsbereit. Nach zweieinhalb Stunden und vielen Daumen hoch Zeichen waren wir durch. Die Straße war top. Und zur Küste hin sind wir tolle Kurven gefahren. Das Hotel war nicht auffindbar. Wir gerietenn an die Freßgass am Strand. Sofort stürmten 5 Männer auf Günther zu und jeder redete und zerrte. Das waren die Restaurantsanlocker. Hartes Geschäft. Wir wollten ja nicht essen, wir wollten nur wissen, wo das Hotel ist. Ich stieß einen spitzen Schrei aus, meine Strategie ging auf. Alle 5 Männer standen stramm am Rand. Sie sind ein bisschen erschrocken. Günther auch der war das von mir nicht gewohnt. Es war ein wiedermal ein taktischer Schrei, der wirklich gewirkt hat. Jetzt haben wir endlich Ruhe. Ein freundlicher Mexikaner, der auch Englisch sprach, kam zu uns und hat doch tatsächlich für uns im Hostel angerufen. Der Besitzer Julio holte uns dann ab. Ich war so froh. Dass Vladimir (der 2. Mexikaner mit russischem Namen) angerufen hat.  Er gibt mir zur Sicherheit noch seine Nummer,  wenn ich ihn nochmal benötige – ach wie nett. Wir hätten das Tor nie gefunden. Ein einfaches, graues Eisentor ohne alles neben vielen anderen Toren. Wir fuhren fröhlich auf die Parkplatzbaustelle. Wir waren die ersten Gäste in diesem Hotel. Und es war wirklich ein Geschenk. Direkt am Meer! Der Pool 5 Meter über und an dem Strand. Was hier auch nötig war. Das Essen fantastisch. Julio ein überaus freundlicher, zuvorkommender Mensch. Die Zimmer waren in Ordnung, ein bisschen karg, aber es war ja auch ein Hostel. Der Strand ist tiefschwarz. Der Sand hat seine Färbung wahrscheinlich durch die Vulkane in der Nähe. Günther sagt wirkt ein bisschen so wie wenn hier Ölpest wäre. Er ist auch leicht verdreckt. Sie nehmen es nicht so genau hier mit dem Müll wegräumen. Wir haben ein leckeres Essen, einen Wahnsinnssonnennenuntergang Und schlafen sehr gut. Wir verlängern!

150. Tag 



 Land: El Salvador 

 Ort: Playa El Majahual 

 Gefahrene Kilometer: 0 

 Wetter: Sonne 

 Grad: 32 

Irgendwie vertändeln wir den Tag und machen gar nichts. Wir schauen aufs Meer und wissen, dass dies kein unnötiger Tag ist. Die Life-Drive-Balance stimmt. Ein guter Tag. 



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